4 Familien machten Urlaub in Schloß Dankern
Lieber Manfred! Heute setze ich mich mal endlich mit meiner Mama zusammen um dir einen Brief zu schreiben und mich für den tollen Urlaub zu bedanken. Es hat mir, Mama und Papa sooooooooooooo viel Spaß gemacht. Das Schwimmen gehen im Kinderspaßbad TOPAS fand ich besonders gut oder doch besser das Rumkrabbeln auf der Wiese mit den anderen Kindern oder der Nachmittag beim Bowling. Ach wir haben so viele tolle Dinge gemacht und ich habe so viele nette neue Freunde gefunden. Es war einfach prima. Und weißt du noch Manfred, die Grillwürstchen? Die waren so lecker. Da bekomme ich Lust gleich wieder zu grillen.So ich muss mir jetzt erst mal eine Flasche Milch trinken, ich habe nämlich noch gar nicht gefrühstückt. Grüß bitte alle anderen Kinder (Alina, Mila, Kevin, Jan, Lenos, Lea und Vito) von mir, wenn du etwas von ihnen hörst, bis bald dein kleiner Fynn mit Mama und Papa. (diktiert von Fynn 9 Monate und geschrieben von Mama Janina) Familienferien auf Schloss Dankern 2012 In der Woche vom 27. Juli bis zum 03. August begaben sich 4 Familien nach Schloss Dankern im Emsland, um dort gemeinsam einen spannenden und zugleich erholsamen Urlaub zu verbringen. Für die aktiven Urlaubsfreuden bot die Ferienanlange neben unzähligen Spielgeräten, mehreren Spielhallen auch Kletter- und Bademöglichkeiten, was vor allem von den jüngeren Urlaubern ausgiebig genutzt wurde. Durch die schönen Gärten und Wälder, begünstigt durch das – größtenteils - schöne Wetter kam auch der kreative Teil des Urlaubs nicht zu kurz. Der freundliche Umgang der Familien miteinander und die gute Urlaubsstimmung sorgte für ein harmonisches und geselliges Zusammensein. Dies erschwerte allen „Urlaubern“ zwar den Abschied voneinander auf Schloss Dankern merklich, aber zaubert auch allen heute noch ein schmunzeln ins Gesicht beim Gedanken an die schönen Sommertage. Nachdem am Freitagnachmittag nach einer mehr oder weniger langen Anreise nun endlich der Urlaub beginnen konnte, musste neben dem Bezug der Ferienhäuser, der Andrang der Kinder auf die Ferienparkattraktionen „gebändigt“ werden. Im Laufe des Abends wich jedoch langsam der (Alltags-)Stress der Vor- und Urlaubsfreude. Spätestens als bereits nach wenigen Stunden die Kinder bereits begannen miteinander zu spielen verlor sich auch der letzte Funke Skepsis und bildete den Startschuss für ein tolles gemeinschaftliches Abendteuer. Das allabendliche Grillen bildete immer das Highlight des Abends. Da ursprünglich nur einmal geplant war zu Grillen, wurde an einem anderen Tag spontan zum An grillen erklärt, an einem weiteren Tag zum Resteessen und an einem weiteren Tag zum „Resteresteessen“. Dabei boten sich immer auch Gelegenheiten für den Erfahrungsaustausch im Umgang mit der Krankheit im Alltag, aber auch für nette Worte und fröhliche Blödeleien. Gleichzeitig bildete es auch den Rahmen für die nächste Spielerunde der unermüdlichen und erfinderischen Kinder und Jugendlichen. Da wurde nicht nur zwischen, um, neben und vor den Häusern Fußball und Ballwerfen gespielt, da wurden die Bälle auf den Dächern gesammelt und voreinander versteckt, da wurden die Hecken schnell zu einem Labyrinth oder wahlweise einem Sichtschutz beim Verstecken Spiel, da wurde sich gemeinschaftlich zurückgezogen um fern zu sehen (hoffentlich nur das Kinderprogramm). Es wurden Eimer zu Schatztruhen und Kinder- zu Sportwagen umfunktioniert und zwei Bäume wurden mit Hilfe einer Kletterausrüstung sogar zu einem Hängeparcour. In dieser ausgelassenen Atmosphäre begann auch der an Neurofibromatose erkrankte, zwölfjährige Jan sich mit den Kleinsten (Lennox und Vitomir) anzufreunden und sorgsam mit ihnen zu spielen. Zudem fasste er auch nach langen Jahren wieder den Mut um in der Spielhalle Autoscooter zu fahren. Für die ebenfalls an Neurofibromatose erkrankte Alina war es eine wichtige Erfahrung, dass auch andere Kinder und Erwachsene diese Krankheit hatten und es doch auch ganz normal sein kann. Relativ schnell bildete sich ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Das äußerte sich darin, dass die Kinder meistens in Gruppe die Spielhallen stürmten und gemeinsam beispielsweise die Schaumstoffbälle in der Kletterburg eroberten und verteidigte. Fynn, unser ebenfalls an Neurofibromatose erkranktes Nesthäkchen, war dabei stets mit von der Partie, wenn auch er am liebsten überall mitgelaufen wäre. Zu seiner Unzufriedenheit klappt das im Alter von 8 Monaten leider nur mit sehr mäßigem Erfolg. Aber alle waren sich sicher, dass ihn in einem Jahr keiner mehr würde aufhalten können. Auf Grund des tollen Umgangs miteinander fiel es dann auch nicht weiter auf, dass wir trotz des ursprünglich geplanten Familientages (zur freien Verfügung der einzelnen Familien) am Mittwoch trotzdem alle den Tag gemeinsam verbracht hatten. Schön zu sehen war auch, dass trotz der großen Ablenkung in Form von allerlei Wasserrutschen, die „Großen“, Lea und Kevin, stets auch ein Auge auf die kleineren hatten. Was sie jedoch nicht daran hindern sollte beim Bowling-Abend ganz groß abzuräumen. Was auch schön war für die Kinder, Manfred durfte bei jedem Mal übernachten. Nachdem nun der Urlaub bereits eine Woche zurücklag, wollte Vitomir von seinen Eltern wissen, wann er seine Freunde wiedersehen könne. Dabei drängt sich auch eine ganz andere Frage auf: wann hat man zuletzt einen Urlaub verbracht, bei dem man Freunde unter Gleichen gewonnen hat? Auf die erste Frage kann man nur antworten: Hoffentlich bald wieder!